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Martin Schulz will AfD überwachen lassen

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Alexander Gauland, AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2017, hat gefordert, einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung mit dem NS-Regime zu setzen. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz fordert nun eine Überwachung der AfD durch den Verfassungsschutz. 	Bild: Sebastian Gollnow/dpa AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland provoziert und polarisiert. Vielen gehen diese Äußerungen mittlerweile deutlich zu weit.Hamburg/Berlin. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich für die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz ausgesprochen. "Die völkische Rhetorik auch in der AfD-Spitze zeigt doch, dass man davon ausgehen muss, dass nicht nur an der Basis, sondern auch in der Führung der Partei eine Gesinnung herrscht, die mit den Grundwerten unserer Verfassung nicht vereinbar ist", sagte Schulz dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Die Spitze der AfD ist rassistisch", fügte der SPD-Vorsitzende hinzu. Bisher beobachtet der Verfassungsschutz einzelne AfD-Politiker, so etwa den bayerischen Landesvorsitzenden Petr Bystron. Medienberichten zufolge haben die Verfassungsschützer außerdem die "Patriotische Plattform", eine Gruppe innerhalb der Partei, ins Visier genommen. Zugleich kündigte Schulz an, um AfD-Sympathisanten werben zu wollen. Man könne die Leute, die sich zur AfD hingezogen fühlen, auch zurückgewinnen.Unterdessen wandten sich Politiker von SPD und Grünen gegen Äußerungen des AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland, der gefordert hatte, einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu ziehen. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) twitterte, es dürfe niemals vergessen werden, welche Verbrechen Deutschland begangen habe. Wer so rede wie Gauland, "muss sich vorwerfen lassen, ein Rechtsradikaler zu sein." Immer offener zeige sich "das rechtsradikale Gesicht der AfD", so Maas. In einer Rede vor der rechtsnationalen AfD-Gruppierung "Der Flügel" hatte Gauland Anfang des Monats gesagt, die zwölf Jahre der Nazi-Herrschaft "betreffen unsere Identität nicht mehr". Man müsse sich diese Zeit nicht mehr vorhalten lassen. Vielmehr könne man stolz sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen. Über das Video von der Gauland-Rede hatte zunächst die Internet-Nachrichtenseite Buzzfeed...

Nazis umworben

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Menlo Park. Facebook, eines der größten Werbe-Unternehmen der Welt, hat in der Vergangenheit seinen Anzeigen-Kunden ermöglicht, gezielt Antisemiten anzusprechen. Nach einem Bericht des US-Portals "ProPublica" konnten für die Vermarktung von Nazi-Andenken oder die Promotion von rechtsradikalen Veranstaltungen die Zielgruppe "Juden-Hasser" ausgewählt werden. Facebook entfernte die Werbe-Kategorie, nachdem "ProPublica" seine Recherchen vorlegte. Die Zielgruppe beruhte auf Angaben, die die Facebook-Anwender über sich selbst machen, etwa über ihren Bildungsweg, Alter und Weltanschauung."ProPublica" konnte Anzeigen für Leute platzieren, die etwa "Nazi Party" als ihren Arbeitgeber eingetragen hatten. Die Zielgruppen seien aber eher klein gewesen, schränkte "ProPublica" ein. Werbung haben man Nutzern anbieten können, wenn diese sich ebenfalls für die NPD interessierten (194 600).Facebook erklärte in einem Blogeintrag, gezielte Werbung auf Basis von Nutzern selbst eingetragener Begriffe werde deaktiviert, bis man Missbrauch verhindern könne. Die Richtlinien untersagten strikt, Menschen wegen ihrer Eigenschaften zu attackieren. Dazu zähle auch die Zugehörigkeit zu einer Religionsgruppe. "Dennoch tauchen immer wieder Inhalte auf, die unsere Standards verletzen. Wir wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben."

Keine Spur von richtiger Wechselstimmung

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Die Nerven in den Parteizentralen liegen zunehmend blank, jeder Prozentpunkt bei den letzten Umfragen sorgt wechselweise für Schüttelfrost oder Hitzewallung. Eines scheint klar: Eine Woche vor der Bundestagswahl sind sich so viele Menschen wie noch nie unsicher, welcher Partei sie ihre Stimmen geben wollen. Setzt sich der Trend der letzten Landtagswahlen fort, dürfte die Beteiligung am nächsten Sonntag im Vergleich zum Jahr 2013 wieder steigen.Eine richtige Wechselstimmung ist dabei nach den letzten Prognosen nicht zu erkennen. Angela Merkel dominiert das Rennen, Martin Schulz hechelt hinterher. Große Koalition oder Jamaika - das bleibt allem Anschein nach die einzige offene Frage. Und ganz ehrlich: Auch bei einer Konstellation CSU, FDP und Grüne wird es nicht zu einer deutlichen Richtungsänderung kommen.Spannend wird vor allem das Abschneiden der AfD. Wird die Partei tatsächlich die drittstärkste Kraft? In einem Umfeld, in dem es den Deutschen objektiv so gut geht wie nie zuvor, profitieren Gauland und Co. von diffusen Ängsten. Die großen Parteien müssen sich ankreiden lassen, den vermeintlich Vergessenen keine Heimat zu bieten. Die große Fraktion der Nichtwähler lässt sich von den populistischen Parolen der AfD an die Wahlurne locken. Aus einem Gefühl, es "denen da oben" zeigen zu wollen. Die Vernunft spielt hier keine Rolle. Aber keine Sorge: Die Demokratie wird auch das aushalten.Auch die Oberpfalz wird mit hoher Sicherheit mit einem AfD-Politiker im Bundestag vertreten sein. Die SPD wird wohl ihre beiden Mandate behalten. Das große Zittern herrscht in der Bezirks-CSU. Sie droht ihre drei Listenmandate zu verlieren. Nur vier statt der derzeit sieben Oberpfälzer Christsozialen im Bundestag - diese Konstellation gab es zuletzt nach der Wahl 2009.frank.werner@oberpfalzmedien.de

Wer bietet mehr?

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Die Start- und Laderechte der Air Berlin sind heiß begehrt. Noch steht aber nicht fest, wer den Bieterkampf um die insolvente Fluggesellschaft gewinnt.	Bild: Roland Weihrauch/dpa Ein Chinese, ein früherer Rennfahrer, zwei reiche Buchautoren - im Bieterkampf um Air Berlin wirft eine bunte Schar ein Auge auf den Wühltisch, auf Flugzeuge und Flugrechte. Jetzt entscheidet sich, wer es ernst meint.Berlin. Der derzeit begehrteste Schatz im deutschen Luftverkehr liegt gut versteckt. Wer Berlins Innenstadt nach Nordwesten verlässt, passiert ein Gefängnis und Autowerkstätten, bis sich hinter Kleingärten ein Achtgeschosser aus Backstein und Glas erhebt, das enge Marmor-Foyer ist in die Jahre gekommen.Dort sitzt Air Berlin, die chronisch klamme, insolvente Fluggesellschaft, die doch ein ansehnliches Kapital verwaltet: ihre Start- und Landerechte. Auf sie hat es die Konkurrenz abgesehen, bis zum gestrigen Freitag nahm die Airline Kaufangebote an. Die Bieter sollen bis zum Ende des Ausverkaufs am Tag nach der Bundestagswahl geheim bleiben. Einige Interessenten haben sich jedoch in die Karten blicken lassen:LufthansaDem deutschen Marktführer werden gute Chancen auf ein großes Stück vom Kuchen nachgesagt - weil lange Gespräche mit Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann laufen, der aus dem Lufthansa-Konzern zu Air Berlin kam. Und weil man in der Bundesregierung den Dax-Konzern päppeln will, zum "deutschen Champion im internationalen Luftverkehr". Der Bund hält Air Berlin mit einem Kredit in der Luft, sonst hätte die Airline ihre Start- und Landerechte längst zurückgeben müssen. Konkurrenten wie Ryanair wittern daher ein "abgekartetes Spiel" zugunsten der Lufthansa. Der Konzern wolle laut Beobachtern 90 der 144 Flugzeuge übernehmen. 38 Maschinen davon hat Lufthansa schon seit einem Jahr geleast. Jetzt besonders im Fokus: die Touristik-Tochter Niki und ein Teil der Langstreckenflugzeuge. Sie sollen für die Lufthansa-Tochter Eurowings an den Start gehen.Condor und Niki LaudaDer Ex-Rennfahrer Lauda hat einst Niki gegründet, nun scheint er sein Baby zurück zu wollen. Kurz vor Ende der Bieterfrist hat...

Zahl sinkt um vier Prozent

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Wiesbaden. Die Zahl der Obstbauern in Deutschland sinkt weiter. Knapp 7200 landwirtschaftliche Betriebe mit Baumobstanbau zählte das Statistische Bundesamt in seiner am Freitag veröffentlichten Erhebung. Seit der letzten Zählung 2012 verringerte sich die Zahl um vier Prozent. Die Anbaufläche vergrößerte sich: Auf aktuell knapp 50 000 Hektar stehen Obstbäume. Das sind gut 4300 Hektar mehr als vor fünf Jahren. Nach ökologischen Richtlinien werden 15 Prozent (gut 7500 Hektar) der Gesamtfläche bewirtschaftet, etwa 850 Betriebe tun dies.Insgesamt dominieren mit weitem Abstand Äpfel: Auf gut zwei Drittel (rund 34 000 Hektar) der gesamte Anbaufläche stehen Apfelbäume. Die Anbaufläche wurde im Vergleich zu 2012 sogar noch um sieben Prozent vergrößert. Unter den Steinobstarten sind Süßkirschen (knapp 6100 Hektar) sowie Pflaumen und Zwetschgen (4200 Hektar) besonders beliebt. Fast zwei Drittel (63 Prozent) des Obstanbaus in Deutschland verteilt sich auf die Bundesländer Baden-Württemberg (rund 18 300 Hektar), Niedersachsen (knapp 9200 Hektar) und Rheinland-Pfalz (4000 Hektar).

Volles Haus, teurer Bundestag

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Von Dominik KonradDer Bundestag ist nur ein einziges Parlament - auf dem Wahlzettel steht aber: "Sie haben zwei Stimmen." Damit ist das Dilemma unseres Wahlsystems fast schon erklärt.Eine Partei kann mehr Direktmandate gewinnen als sie laut Zweitstimmen entsenden dürfte. Was passiert dann? Die Antwort bis 2009 war: Die Direktkandidaten dürfen trotzdem rein. So hatten diese Parteien mehr Abgeordnete, als sie Zweitstimmen bekommen hatten. Das erklärte das Bundesverfassungsgericht für nicht verfassungsgemäß. Es folgte ein Gerangel um ein neues Wahlsystem.Und nun? Alle Direktkandidaten kommen sicher rein. Dann werden so lange Kandidaten aus den Listen hinzugefügt, bis das Verhältnis passt. Bei einer Wahl, in der die Union 80 Prozent der Direktmandate gewinnt, und wohl sieben Parteien den Sprung schaffen, ergibt das laut mandatsrechner.de 677 Sitze. 2013 waren es noch 631, 2005 614 Sitze gewesen.Der Zuwachs ist gut für die Parteien: Mehr Mandatsträger bedeuten mehr Diäten und mehr Mitarbeiter. Für den Bürger wird's teuerer.dominik.konrad@oberpfalzmedien.de

Schluss mit Kuscheln

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Gesittetes Streitgespräch: Albert Rupprecht (CSU) und Uli Grötsch (SPD).	Bild: Lukas Meister Ist das noch Politik oder schon Umfrage-Roulette? Am Donnerstag stand die SPD noch bei 20, am Freitag wieder auf 23 Prozent. Beim Kandidatenduell zwischen Uli Grötsch und Albert Rupprecht wird deutlich: Die Nervosität steigt.Da haben sich zwei Herren vorgenommen, dem Kuschelkurs scharf gegenzusteuern. Die Weidener Direktkandidaten zum Bundestag wollen klarstellen: Und es gibt sie doch, die Unterschiede zwischen den Volksparteien. Für Uli Grötsch - auch nach der Debatte mit Albert Rupprecht - sind sie gar zu groß: "Ich sehe nicht die Gemeinsamkeiten, um handlungsfähig zu bleiben."Der CSU-Abgeordnete auf der anderen Seite fürchtet um die Stabilität des Landes: "Wir können uns den Wunschpartner nicht zaubern", stuft er die Genossen nicht gerade als erste Wahl ein, "aber wir werden Verhandlungen führen." Seine Sorge sei, dass sich die SPD aus internen Gründen verweigere. Da der Trend die letzten Tage die kleineren Parteien begünstige, bleibe am Ende womöglich nur "Jamaika", also Schwarz-Gelb-Grün: "Das wäre extrem fragil", gruselt es dem Abgeordneten aus Albersrieth, "ich mache mir ernsthaft Sorgen um die Stabilität des Landes." Protest-Stimmung Rupprecht fängt bei seinem Häuser- und Sälewahlkampf Stimmungen auf, die ihm nicht behagen: "Nach dem Kanzlerduell haben viele den Eindruck, Merkel wird eh wieder Kanzlerin, und es läuft sowieso auf die Große Koalition hinaus - da kann ich auch Protest wählen." Und er bestätigt die Ergebnisse der Rheingold-Studie: "Die Leute haben ein Unbehagen wegen den Flüchtlingen, der Rente, weil zu wenig übrigbleibt."Grötsch versucht den Unmut einzuordnen: "Wir leben in einem reichen Land, aber es gibt auch soziale Ungerechtigkeit." Wie wollen die Regierungsparteien abstellen, was ihnen in acht Jahren nicht gelang?"In kaum einem Thema unterscheiden wir uns deutlicher als bei der Rente ", versucht der Generalsekretär der bayerischen SPD zu punkten. "Wir werden es...

Das CSU-Kreuz mit der Liste

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Müsste Stand jetzt draußen bleiben: Joachim Hermann (links) käme nach aktueller Hochrechnung mit Listenplatz 1 nicht ins Parlament. 	Bild: dpa Weiden/München. Das passiert Albert Füracker auch nicht oft. Der CSU-Bezirksvorsitzende ist ratlos: "Man kann nichts voraussagen." Gemeint ist nicht etwa das Ergebnis der Bundestagswahl. Das kann man zwar auch nicht sicher prognostizieren - bei den derzeitigen Schwankungen und unentschiedenen Wählern. Aber wenigstens ist dort die Kräfteverteilung einigermaßen klar geregelt.Höchst unklar dagegen: Wer schafft es von den Oberpfälzer Listenkandidaten von CSU und SPD noch in den Bundestag, wenn, wie erwartet, AfD, FDP und Grüne einziehen? Mit Marianne Schieder (Platz 6) und Uli Grötsch (Platz 11) sind die zwei Sozialdemokraten aus der Region gesetzt. Anders bei der CSU: Derzeit würden der CSU nur 46 Direktmandate zustehen - und Joachim Herrmann (Listenplatz 1), von der CSU als Super-Innenminister angepriesen, müsste leider draußen bleiben.Ganz so sicher ist das aber auch wieder nicht: "In ganz Deutschland gibt es keinen, der das sagen kann", mahnt etwa der Schwandorfer CSU-Abgeordnete Karl Holmeier zur Zurückhaltung. Hintergrund: Nach der gescheiterten Reform des Wahlrechts, bei der eigentlich die Ausgleichsmandate beschnitten werden sollten, könnten nun sogar bis zu 700 Abgeordnete den Sprung ins Parlament schaffen - statt der vorgesehenen 598 (zusammengesetzt jeweils aus Direktmandat und Listenplatz aus den 299 deutschen Wahlkreisen).Deshalb sind verschiedene Szenarien möglich:"Wir könnten so gut abschneiden, dass wir ein bis zwei Listenplätze dazu bekommen", wünscht sich Füracker, der das CSU-Ergebnis von 2013 (49,3 Prozent) unbedingt einstellen möchte, Plan A.Sollte das nicht gelingen, kann der Oberpfälzer Parteichef noch auf Ausgleichsmandate von anderen Bundesländern hoffen: "Aber das ist eine ganz schwierige Berechnung, da stochert man jetzt völlig im Nebel."Wie man es aber auch dreht und wendet: Für die Abgeordneten aus dem hiesigen Bezirksverband wird es extrem eng: Stand jetzt sind Astrid...

Bluttat mit drei Toten

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Familiendrama in Villingendorf: Ein Mann soll seinen sechsjährigen Sohn und zwei weitere Menschen erschossen haben.	Bild: Marijan Murat/dpa In einem kleinen Dorf im Schwarzwald werden drei Menschen erschossen - darunter ein Sechsjähriger, der erst Stunden zuvor eingeschult wurde. Sein Vater soll der Täter sein. Er ist auf der Flucht.Villingendorf. Familiendrama in einem Dorf im Schwarzwald: Ein 40-Jähriger soll laut Polizei seinen sechs Jahre alten Sohn, den neuen Lebensgefährten seiner Ex-Frau und dessen Cousine erschossen haben. Die Mutter des getöteten Sechsjährigen, der erst am Donnerstag eingeschult wurde, flüchtete zu einer Nachbarin. Auch ein dreijähriges Mädchen überlebte die Bluttat. Der mutmaßliche Täter ist auf der Flucht. Die Polizei sucht mit Großaufgebot vor allem in der Nähe von Villingendorf. Ob der Täter noch lebt, ist unklar.Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einer Beziehungstat aus. Kaltblütig und unvermittelt habe der Todesschütze am Donnerstagabend das Feuer auf seine Opfer eröffnet. "Die Personen dürften keiner Chancen gehabt haben, zu entkommen", sagte Ermittlungsleiter Rolf Straub am Freitag bei einer Pressekonferenz in Villingendorf bei Rottweil. Der Täter feuerte aus einer Langwaffe, wohl aus Beständen der ehemaligen jugoslawischen Armee. Vermutlich führe er die Waffe noch bei sich.Die Ermittler banden auch die Nachbarländer in die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter ein. Die Behörden in Österreich, Frankreich und der Schweiz seien ebenso wie das Nachbarbundesland Bayern unterrichtet worden, sagte Straub. Der 40-Jährige soll zunächst mit einem Kleinwagen mit KN-Zulassung (Landkreis Konstanz) geflohen sein. Das mutmaßliche Fluchtfahrzeug sei in der Gemeinde Herrenzimmern in der Nähe des Tatorts gefunden worden. Das sei nun der Fahndungsschwerpunkt. "Wir haben im Moment leider keine Hinweise auf den Aufenthalt. Natürlich nutzen wir weitere kriminaltaktische Maßnahmen wie etwa die Überprüfung des persönlichen Umfelds", erklärte Straub.Bei den beiden toten Erwachsenen, ein Mann (34) und eine Frau (29), handelt es sich laut der...

Längst geerdet

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Michael Jonczys (rechts) Hüftschwung kennen seine Gegenspieler aus leidvoller Erfahrung. Ausgerechnet eine Hüftverletzung könnte nun den Einsatz des Ammerthaler Torjägers im Spiel beim Würzburger FV verhindern.	Bild: Ziegler Mit dem Auswärtsspiel beim Tabellendritten Würzburger FV steht für die DJK Ammerthal am Samstag, 16. September (15 Uhr), die nächste schwere Aufgabe in der Fußball-Bayernliga Nord auf dem Programm. Die Elf von WFV- Trainer Marc Reitmaier ist die "Mannschaft der Stunde". Die letzte Niederlage resultiert vom 19. August, damals gab es eine 0:2-Niederlage beim TSV Großbardorf. Seitdem befinden sich die Unterfranken auf einem Höhenflug. Die Reitmaier-Truppe möchte im Sepp-Endres-Stadion mit aller Macht versuchen, den nächsten Dreier einzufahren, um weiter oben dabei zu bleiben.Umgekehrte Vorzeichen dagegen bei der DJK Ammerthal: Die wartet seit dem 26. Juli auf einen Sieg, der mit Blick auf die aktuelle Tabellenkonstellation bitter nötig wäre, um sich von den Relegationsplätzen fern zu halten. Drei Niederlagen und vier Unentschieden hat die DJK seit dem 5:2-Erfolg gegen den FSV Erlangen Bruck vorzuweisen, so dass sie nach einem furiosem Saisonstart mit drei Siegen in Folge mittlerweile geerdet wurde und bei mageren 13 Punkten bis auf den zwölften Tabellenplatz abrutschte.Natürlich hatte die Mannschaft um DJK-Kapitän Max Zischler aufgrund von Verletzungspech mit Ausfällen von mehreren Leitungsträgern zu kämpfen, allerdings stand jeweils immer noch eine gestandene, bayernligaerfahrene Mannschaft auf dem Platz, die aber mehrere sicher geglaubte Punkte viel zu einfach leichtfertig abgab. Nur 45 gute Minuten, wie zuletzt auch beim 2:2-Unentschieden gegen Tabellenführer SC Eltersdorf reichen nicht, um auf Dauer nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.Auf die Elf von Trainer Jürgen Press warten in der unterfränkischen Bezirkshauptstadt wohl 90 kräftezehrende Minuten, in denen es gilt, entsprechend dagegen zu halten, um gegen den euphorischen und heimstarken Gegner (noch keine Heimniederlage) nicht unter die Räder zu kommen."Ich erwarte ein intensives wie spannendes Spiel. Wir werden selbstbewusst und zielgerichtet versuchen...

Weniger denken

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Ein Drittel der Saison ist vorbei - und der FC Amberg steht in der Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord ganz hinten. Doch an diesem zwölften Spieltag würde sich eine gute Gelegenheit bieten, wieder etwas zurückzukommen - vorausgesetzt, es gibt am Samstag, 16. September (16 Uhr), Punkte im Kellerduell beim SV Erlenbach. Denn auch die Unterfranken hängen im Tabellenkeller fest und belegen derzeit mit sieben Punkten Platz 16.In den letzten sieben Partien holte der SVE nur einen Sieg, das war vor zwei Wochen gegen den 1. FC Schweinfurt II (2:0). Die anderen Zähler resultieren aus einem Sieg gegen Ammerthal (3:2) am vierten Spieltag und einem 1:1 beim 1. FC Sand zu Saisonbeginn - also auch schon eine Zeit lang her. "Der Start war ganz gut, obwohl wir nicht so viele Punkte geholt haben. Aber letztlich ist die Ausbeute natürlich enttäuschend", so Trainer Sebastian Göbig, der sich in dieser Spielzeit bereits drei Mal selbst einwechselte - allerdings mit überschaubaren 41 Minuten Spielzeit. Hinten anfällig Dabei war lange nicht klar, ob Göbig den SV Erlenbach in der Bayern- oder Landesliga trainieren würde - denn am Ende der vergangenen Saison stand Platz 16 - und damit die Relegation. Da blieb man in zwei Partien unter dem damaligen Interimstrainer und Sportvorstand Hartmut Heinrich gegen Forchheim siegreich und hielt die Bayernliga. In der Zwischenzeit gab es etliche Neuzugänge und Abgänge - und damit auch viel zu integrieren. Was bisher noch nicht so recht klappt unter dem neuen Mann an der Linie, ist die Defensive: Die ist mit 29 Toren die zweitanfälligste der Liga. Die Bedeutung der Partie gegen Amberg ist ihm klar: "Ich mag die Bezeichnung Sechs-Punkte-Spiel eigentlich nicht, aber hier ist es halt schon so. Wir wollen das Spiel aber so angehen, als ob es das Derby gegen Aschaffenburg wäre. Und am Ende des Tages wollen wir den Abstand nach hinten vergrößern." "Die Jungs glauben an sich"

Ein Polster schaffen

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Ein freundlicher Gruß ans Publikum: Auf eigenem Platz fühlen sich die Spieler der DJK Gebenbach besonders wohl, holten in fünf Spielen zehn Punkte. Die nächsten drei sollen im Aufsteigerduell gegen den 1. FC Schweinfurt II dazukommen.	Bild: Ziegler Mitte-Meister gegen Nordwest-Meister: Vor dem Neulingsduell in der Fußball-Bayernliga Nord warnt Gebenbachs Trainer Faruk Maloku davor, den 1. FC Schweinfurt 05 II zu unterschätzen. Zumal die "kleinen Schnüdel" Verstärkung von den "großen Schnüdel" bekommen könnten.Ein Drittel der Saison in der Fußball-Bayernliga Nord ist bereits vorbei - und für Neuling DJK Gebenbach fällt die Zwischenbilanz vor dem zwölften Spieltag am Samstag, 16. September (16 Uhr), zu Hause gegen die zweite Mannschaft des FC Schweinfurt 05 durchweg positiv aus. Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku sorgte vor allem zu Hause für Überraschungen (2:0 gegen Großbardorf, 3:0 gegen Aubstadt), liegt mit 16 Punkten auf einem hervorragenden zehnten Platz und ist beim Saisonziel Klassenerhalt auf einem guten Weg. Jüngstes Team der Liga Auch deshalb, weil die bisherige dürftige Bilanz auf fremden Plätzen am vergangenen Sonntag bei Don Bosco Bamberg mit dem zweiten Auswärtssieg aufgebessert wurde. "Endlich hat es auswärts geklappt", sagt Maloku. "Die Art und Weise, wie wir das Spiel angenommen haben, war klasse. Jeder hat sich voll eingebracht und super für die Mannschaft gearbeitet." Vor dem Duell der Landesligameister Mitte gegen Nordwest warnt der DJK-Trainer seine Spieler, die mit einem Durchschnittsalter von 20,7 Jahren jüngste Mannschaft der Liga zu unterschätzen. "Schweinfurt ist gut ausgebildet, taktisch diszipliniert und stark am Ball. Man darf Schweinfurt nicht nach dem Tabellenstand beurteilen. Das wäre fatal. Sie sind vor Forchheim Meister geworden - und das sagt schon einiges aus. Wir dürfen nicht nachlassen, sonst wird es nicht reichen."Dass die "kleinen Schnüdel", so der Spitzname der Schweinfurter, jederzeit für Überraschungen gut sind, zeigten der 5:1-Sieg gegen Forchheim und der 2:1-Erfolg in Ansbach. Auffällig ist, dass die Unterfranken in ihren fünf Auswärtsspielen erst sieben Gegentore kassierten. Am vergangenen Wochenende verlor...

Bedingungen für Koalition

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Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki fordert endlich eine klare Ansage der Bundesregierung gegenüber Erdogan.

	Bild: Daniel Naupold/dpa Berlin. Ein Zuwanderungsgesetz ist nach den Worten des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki eine Voraussetzung für eine Koalition mit den Liberalen. Die Menschen hätten zurecht Sorgen, dass Deutschlands Leistungsfähigkeit nicht ausreiche, den Ansturm von Millionen Menschen zu verkraften. "Wir müssen den Menschen wieder das Gefühl gegen, dass wir das im Griff haben", sagte Kubicki der Deutschen Presse-Agentur.Deutschland brauche "jedes Jahr 300 000 bis 400 000 junge, gut ausgebildete Menschen". Denn bis 2030 fehlten Schätzungen zufolge bis zu sechs Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter. Im übrigen sei es legitim, dass Flüchtlinge aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen. "Es ist nicht verwerflich, irgendwo anders besser leben zu wollen." Gerade dafür sei ein Zuwanderungsgesetz wichtig, um selbst entscheiden zu können, wer nach Deutschland kommen solle und wer nicht, machte der FDP-Vize deutlich.Mit Blick auf die Grünen und eine mögliche sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen, sagte Kubicki, eine Vermögensteuer werde es mit den Liberalen nicht geben. Zudem müsse der Solidaritätszuschlag in den kommenden Legislaturperiode umgehend abgeschafft werden. Die SPD unter Martin Schulz habe in dieser Frage offensichtlich inzwischen eine ähnliche Position.Nach der erneuten Festnahme deutscher Staatsbürger in der Türkei hat die FDP die Bundesregierung aufgefordert, Präsident Recep Tayyip Erdogan endlich eine klare Ansage zu machen. Erdogan begreife nur, "dass wir es ernst meinen, wenn er es spürt", sagte Kubicki. "Wir müssen aufhören zu reden und öffentlich zu deklamieren." Erdogan werde es spätestens dann spüren, dass Deutschland es ernst meine, wenn es für die Wirtschaft schlechter läuft. So sollten für drei oder sechs Monate keine Hermesbürgschaften an deutsche Unternehmen für den Handel mit der Türkei ausgegeben werden. Die FDP hat für Sonntag einen Sonderparteitag in Berlin einberufen.

Einer von neun bleibt hungrig

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Ein drei Monate altes, stark unterernährtes Kind liegt auf einem Bett in einem Hilfszentrum im Jemen. Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit leiden Hunger.	Bild: Yahya Arhab/EPA/dpa Die Zahl der Hungernden weltweit nimmt wieder zu. Gründe hierfür sind nach UN-Angaben die zunehmende Zahl bewaffneter Konflikte und der Klimawandel. Doch auch strategische Fehler werden gemacht.Rom. 2016 seien insgesamt etwa 815 Millionen Menschen chronisch unterernährt gewesen, heißt es im Welternährungsbericht, der am Freitag von mehreren UN-Organisationen in Rom vorgestellt wurde. 2015 schätzten die UN die Zahl der Hungernden auf 777 Millionen. Im Jahr 2000 lag sie bei 900 Millionen. Hilfswerke appellierten an die neue Bundesregierung, den Kampf gegen Hunger schnell und energisch in Angriff zu nehmen. Krieg und Dürre Der Generaldirektor der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), José Graziano da Silva, äußerte sich dennoch optimistisch, dass die Zahl der Hungernden bereits im laufenden Jahr wieder sinken werde. Bei einem Teil der bewaffneten Konflikte, die maßgeblich für den Anstieg verantwortlich seien, gebe es Verhandlungen, sagte er im Hinblick auf Syrien und Südsudan. "Die enormen Auswirkungen der Konflikte wird es im kommenden Jahr nicht geben." Und doch sei es "höchst bedauernswert, dass 2016 einer von neun Menschen auf der Welt hungrig zu Bett gegangen ist".Vor allem im südlichen Afrika, in Südostasien und in Ländern im westlichen Asien habe sich die Versorgungslage verschlechtert, heißt es laut Bericht zum "Zustand von Ernährungssicherheit und Nahrung weltweit". Besonders drastisch sei die Entwicklung in Ländern mit bewaffneten Konflikten, die zusätzlich unter Dürre oder Überschwemmungen litten. In den betroffenen Regionen müsse Nothilfe im Kampf gegen den Hunger mit langfristiger Entwicklungshilfe und Friedensbemühungen verbunden werden, betonten die UN-Experten. Besonders schwierig sei die Lage im Südsudan, wo im Frühjahr eine Hungersnot ausgerufen wurde, und in Nordnigeria, dem Jemen und Somalia, die kurz vor der Hungersnot gestanden hätten.Sinkendes Wirtschaftswachstum...

Zitterpartie bei Becker-Premiere

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In der Players Box applaudierte Boris Becker (Zweiter von rechts), der neue Head of Men's Tennis, nach dem überraschenden Auftakterfolg von Cedric-Marcel Stebe.	Bild: Frank Molter/dpa Cedrik-Marcel Stebe gelingt die erhoffte Überraschung zum Auftakt der Relegationspartie in Portugal - doch dann patzt Jan-Lennard Struff. Bei der Premiere des neuen Herren-Chefs Boris Becker verpasst das ersatzgeschwächte deutsche Davis-Cup-Team eine Vorentscheidung.Oeiras. Nach der enttäuschenden Vorstellung von Jan-Lennard Struff im Abstiegsduell in Portugal stieg Boris Becker schweren Schrittes die Steintreppen im malerischen Clube de Ténis do Jamor hinauf und steuerte rasch den Ausgang an. Anstatt sich über die erhoffte Vorentscheidung und eine 2:0-Führung des deutschen Davis-Cup-Teams zu freuen, musste der neue Chef im Herren-Tennis ein 1:1 nach dem Eröffnungstag kommentieren, gab sich aber optimistisch und kämpferisch für den Kampf gegen den Abstieg aus der Weltgruppe."Hätte uns jemand vorher gesagt, dass es heute Abend 1:1 steht, wären wir zufrieden gewesen", sagte Becker. "Natürlich keimte nach der Führung ein Funken Hoffnung auf das 2:0 auf, aber wir sind mitten im Match, alles gut", sagte Becker. Gemeinsam mit Bundestrainer Michael Kohlmann wollte er am Freitag "beim Abendessen positive Stimmung verbreiten und die Matches aufarbeiten", kündigte er an.Weil der favorisierte Jan-Lennard Struff die Vorlage des überraschenden Auftaktsieges von Cedrik-Marcel Stebe nicht nutzen konnte und gegen Pedro Sousa 2:6, 5:7, 6:7 (5:7) verlor, droht der ersatzgeschwächten Auswahl des Deutschen Tennis Bundes in der Relegationspartie in der Nähe von Lissabon ein Nervenspiel.Stebe hatte gegen die portugiesische Nummer eins Joao Sousa, der mit Pedro Sousa nicht verwandt ist, 4:6, 6:3, 6:3, 6:0 gewonnen und für die 1:0-Führung gesorgt. "Jeder Punkt zählt, vielleicht nimmt ihm das etwas Druck", hatte der Weltranglisten-90. Stebe gesagt. Doch das Gegenteil war der Fall: Struff kam mit seiner Rolle als Nummer eins überhaupt nicht zurecht und kassierte in 2:19 Stunden die unerwartete Niederlage gegen die Nummer 107 der Welt. "Ich bin...

Vettel eckt noch an

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Sebastian Vettel streifte im Freien Training in Singapur mit seinem Ferrari eine Streckenbegrenzung und fiel zurück.	Bild: Yong Teck Lim/dpa Singapur. Ein Auftakt zum Vergessen für den Favoriten: Sebastian Vettel ist im Formel-1-Schwitzkasten von Singapur im Training zur abendlichen Rennzeit nur hinterhergefahren. Eine leichte Berührung mit der Streckenbegrenzung bremste den deutschen Ferrari-Piloten zunächst auf dem Weg zu einer schnellen Runde. Letztlich kam der WM-Verfolger auf dem hell erleuchteten Marina-Bay-Street-Circuit am Freitag im zweiten Freien Training nicht über den elften Platz hinaus mit 2,252 Sekunden Rückstand auf Rang eins. Allerdings war er der einzige Fahrer, der seine Bestzeit auf den langsameren Reifen fuhr.Dagegen bestätigte Vettels Ex-Team Red Bull eindrucksvoll, dass beim spektakulären Nachtrennen mit seinen beiden Fahrer ganz vorne zu rechnen ist. Tagesschnellster auf dem 5,065 Kilometer langen Kurs wurde Daniel Ricciardo im Red Bull vor seinem Teamkollegen Max Verstappen. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton reihte sich recht unaufgeregt dahinter im Mercedes auf Platz drei ein vor seinem Stallkollegen Valtteri Bottas. Vettels finnischer Mitstreiter Kimi Räikkönen wurde nur Neunter - 1,983 Sekunden hinter der Spitze.Ein Ausgang, der Vettel im Rennen richtig wehtun würde. Im Klassement hat der viermalige Weltmeister drei Punkte Rückstand auf Hamilton. Ein Platz vor dem WM-Führenden nun in Singapur wäre eminent wichtig, danach folgen Strecken mit Mercedes-Vorteilen.Nachdem Vettel in den ersten anderthalb Stunden noch auf Rang zwei hinter Ricciardo vorgefahren war, musste er in der zweiten Session seine erste Runde auf den schnellen ultrasoften Reifen nach Bestzeit im ersten Sektor abbrechen: Vettel kratzte mit seinem Ferrari ausgangs Kurve zehn die Streckenbegrenzung.

Rakete über Japan hinweg

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Seoul/Tokio. Nach der Verschärfung der UN-Sanktionen wegen seines jüngsten Atomtests hat Nordkorea erneut eine Rakete über Japan hinweg gefeuert. Die Rakete flog nach Angaben des südkoreanischen Militärs nach dem Start am Freitagmorgen nahe der Hauptstadt Pjöngjang 3700 Kilometer weit - die bisher größte Flugdistanz beim Test einer militärischen Rakete des Landes.Der Flugkörper stürzte nach dem Flug über die nördliche japanische Insel Hokkaido in den Pazifik. Nach ersten Angaben des US-Pazifikkommandos handelte es sich um eine Mittelstreckenrakete, wie sie Nordkorea bereits Ende Juli über Japan hinweg geschossen hatte.Mit dem Test macht Nordkorea nach Meinung von Beobachtern deutlich, dass das Land trotz des wachsenden internationalen Drucks im verschärften Konflikt um sein Atom- und Raketenprogramm nicht nachgeben will. Der UN-Sicherheitsrat wollte sich nach Angaben der Vereinten Nationen in New York noch am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung mit dem neuen Waffentest beraten. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Test scharf und rief die nordkoreanische Führung auf, sich an die UN-Resolutionen zu halten und zu ehrlichem Dialog über nukleare Abrüstung zurückzukehren. Die USA, Japan und Südkorea reagierten empört und warfen der Führung in Pjöngjang eine erneute Provokation und Bedrohung der Nachbarländer vor. Südkoreas Streitkräfte reagierten mit einer Raketenübung, bei der ballistische Raketen ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) geschossen wurden. Präsident Moon Jae In warnte zu Beginn einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats, ein Dialog mit der kommunistischen Führung in Pjöngjang sei in der jetzigen Situation nicht möglich.Erst am Montag hatte der UN-Sicherheitsrat den sechsten und bisher größten Atomtest Nordkoreas vom 3. September mit neuen Sanktionen bestraft, ohne dass diese jedoch ein von den USA ursprünglich gefordertes Ölembargo umfassen.

Ancelotti kontert Kritiker

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Zwei gebürtige Münchener in Vorfreude auf die Wiesn: Mats Hummels (links) und Thomas Müller könnten gegen Mainz wieder in die Startelf rotieren. 	Bild: Sven Hoppe/dpa München. In Wiesn-Laune präsentierte sich Carlo Ancelotti nicht. Der Genussmensch aus Italien erlebt in München gerade keine erfreulichen Tage. Als Trainer des FC Bayern muss er sich mit einigen Ego-Trips seiner Starkicker, Kritik am fußballerischen Ist-Zustand des deutschen Rekordmeisters und nicht zuletzt wilden Spekulationen um seine eigene Zukunft rumschlagen. Beinahe verzweifelt versuchte Ancelotti am Freitag, den Fokus auf das Wesentliche zu richten: Das Bundesliga-Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05. "Das Wichtigste ist, das Spiel zu gewinnen. Danach haben wir Zeit, um das Oktoberfest zu feiern", sagte der 58-Jährige.Zur Wiesn-Zeit sind die Bayern traditionell stark, gerade daheim. Vielleicht wirken die Festwochen in der bayerischen Landeshauptstadt ja stimulierend auf Leistung und Gemeinsinn der Bayern-Profis. Ancelotti wehrte sich gegen seiner Ansicht nach übertriebene Miesmacherei. "Wir sind weder ganz oben noch ganz unten. Wir haben die Möglichkeit, es schnell besser zu machen. Wir werden bald top sein", sagte er.Von 88 Heimspielen zur Wiesn-Zeit verlor der FC Bayern acht. Aber 58 Mal gingen die Münchner Kicker als Sieger vom Platz. Das soll auch gegen die Mainzer so sein, die dem Rekordmeister vor anderthalb Jahren die letzte Liga-Niederlage im eigenen Stadion zufügten (1:2).Nach dem wütenden Trikotwurf von Franck Ribéry bei dessen Auswechslung beim 3:0 gegen den RSC Anderlecht erinnerte Ancelotti alle Akteure an den internen Regel-Kodex. "Ich hoffe, dass meine Spieler die Regeln respektieren", sagte er. Für eine Bestrafung bei Verstößen sieht er aber nicht zuständig, sondern den Verein - und da in erster Linie Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Mit Ribéry hat er ein Gespräch geführt. Ergebnis? "Alles gut, es gibt keine Probleme."Ob Ribéry gegen Mainz wieder auflaufen darf, verriet Ancelotti nicht. Einige Veränderungen in der Startelf wird es aber geben. Weltmeister Jérôme Boateng könnte nach...

Club ohne Möhwald

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Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen den FC St. Pauli will der 1. FC Nürnberg in der anstehenden Englischen Woche unbedingt in die Erfolgsspur zurückfinden. Der Auftakt am Samstag (13 Uhr) beim Aufsteiger MSV Duisburg weckt dabei noch frische und vor allem positive Erinnerungen beim fränkischen Zweitligisten. "Wir haben gute Erfahrungen mit diesem Gegner gemacht", sagte Trainer Michael Köllner. In der ersten Runde des DFB-Pokals gewann der Club mit 2:1 in Duisburg.Beim Wiedersehen in der MSV-Arena erwartet die Nürnberger jedoch ein verbesserter Kontrahent, der inzwischen in der 2. Liga angekommen sei, wie Köllner meinte: "Mit dem Paukenschlag in Bielefeld hat der MSV ein Ausrufezeichen gesetzt." 4:0 siegten die Duisburger am vergangenen Spieltag auf der Alm. Das eigene 0:1 gegen St. Pauli sei dagegen abgehakt, versicherte der FCN-Coach. In Duisburg hofft er auf mehr Torgefahr und eine dann auch erfolgreiche Chancenverwertung. Neben den Langzeitverletzten fällt Abwehrspieler Patrick Kammerbauer nach seiner Blinddarm-Operation weiterhin aus. Ungewiss ist, ob Mittelfeldspieler Kevin Möhwald nach seiner Oberschenkelverletzung (Bluterguss) schon in Duisburg wieder zur Verfügung steht. "Wir werden nichts riskieren", sagte Köllner. Nach drei sieglosen Partien in Serie hakt es vor allem im Nürnberger Offensivspiel. Immerhin ist der Isländer Rurik Gislason wieder eine Option.Schließlich stehen innerhalb einer Woche drei wichtige Partien an; erst Duisburg, dann Bochum und zum womöglich krönenden Abschluss das Derby beim Erzrivalen Greuther Fürth. Eine Punktevorgabe wollte Köllner für den Dreierpack nicht machen. Trainer und Team wollen sich aber wieder von Platz zehn nach vorne arbeiten. "Das Ziel ist nach wie vor, ins erste Drittel der Tabelle zu kommen", erklärte Köllner.

EM-Aus für Nürnberg

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2006 wurden in Nürnberg noch WM-Spiele ausgetragen. Bei einer EM 2024 wird dies nicht so sein - falls Deutschland den Zuschlag bekommt. Der einzige bayerische Spielort wäre München. Der FC Bayern freut sich.München/Nürnberg. Keine EM-Spiele in Nürnberg - München wurde vom Deutschen Fußball-Bund bei der Kandidatenkür als einziger bayerischer Spielort ausgewählt. Die Frankenmetropole zählte am Freitag bei der Auswahl der zehn möglichen Spielorte für die Europameisterschaft 2024 zu den vier Verlierern. Die Allianz-Arena des FC Bayern wäre dagegen mit dabei, wenn der DFB im September 2018 den Zuschlag durch die Europäische Fußball-Union (Uefa) erhalten sollte. Neben Deutschland hat sich als einziger Konkurrent die Türkei um die Austragung der übernächsten EM-Endrunde beworben. Nürnberg nicht enttäuscht "Es ist natürlich schade, dass wir nicht ausgewählt wurden. Dies ist aber kein Grund, den Kopf hängenzulassen", kommentierte Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel. "Wir haben eine sehr ordentliche Bewerbung vorgelegt. Alle gestellten Anforderungen konnten wir erfüllen. Wir können also sagen, wir wären in der Lage, das drittgrößte Sportereignis der Welt bei uns aufzunehmen", meinte der in Nürnberg auch für den Sport zuständige Vogel.Er werte darum die Entscheidung des DFB "nicht als Votum gegen Nürnberg, sondern als eine Regionalauswahl, die eine größtmögliche Verteilung in der Bundesrepublik ermöglicht". Freude herrschte dagegen in der Landeshauptstadt München über den erwartungsgemäßen Zuschlag. Der FC Bayern reagierte zufrieden, dass sein Stadion wie schon bei der WM 2006 erneut Schauplatz bei einem großen Turnier in Deutschland sein wird."Sollte der DFB den Zuschlag bekommen, können sich die Fans auf weitere tolle Spiele im Stadion des FC Bayern freuen", äußerte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. In München werden bereits bei der nächsten EM 2020, die in 13 europäischen Städten über die Bühne geht, vier...
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