![Einer der renommiertesten deutschen Liedermacher kommt nach Weiden: Am 24. November gastiert Manfred Maurenbrecher bei]()
Er hat eine Stimme wie jemand, der, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, gerade aufgestanden ist: grummelnd, knarzend, knurrend. Wenn man sich daran gewöhnt hat, möchte man diese Stimme nicht mehr missen in seinem Leben. Sie gehört Manfred Maurenbrecher, 66 Jahre alt und "Berliner mit Leib und Seele".
Berlin/Weiden. Der Mann mit dem sperrigen Namen und dem sperrigen Liedgut im Repertoire ist der vermutlich unterschätzteste Liedermacher - was sag' ich: Poet! - deutscher Zunge. In den 80er Jahren glaubte das auch die große Major-Firma CBS, eines der einflussreichsten Plattenlabels der Welt. Sie nahm Maurenbrecher unter Vertrag und ließ ihn das machen, was er so gut kann: sperriges Liedgut eben, gemurmelt in tiefem Bass, den manch einer auch Blues nennt - originell, einzigartig, abenteuerlich. Keine Besserwisser-Lyrik wie bei Kunze, kein sentimental-verklärter Schmonz wie bei Grönemeyer, kein Underdog-Kalkül wie bei Westernhagen. Da war einfach nur ein dicklicher Mann, der das Leben genießt und spannende Geschichten aus der Nachbarschaft erzählt. Ungewöhnlicher Kerl So verwunderte es nicht, dass das Label lediglich drei Alben mit diesem ungewöhnlichen Kerl machte und kaum etwas davon verkaufte - Maurenbrechers beinahe mürrisches und dennoch berührendes Organ ist nicht geeignet für schläfrig-machende Radiostationen, seine Texte erzählen nicht von Liebe und Triebe (oder irgendwie doch ...), zumindest nicht in der allgemein angesagten, naiv-provokanten Art. Manfred Maurenbrecher leuchtet vielmehr mit jedem neuen Song ganz tief in seine Seele hinein - und holt dann mühselig das beste davon heraus, nicht selten anstrengend für den Hörer.Auch nachdem der Vertrag gekündigt wurde, machte Maurenbrecher all die vielen Jahre hindurch mit seinem ureigenen Zeug unbeirrt weiter, die Stimme klang immer noch wüster und die Labels, auf denen er veröffentlichte, wurden immer noch kleiner. "Doch von meinem Scheiß", sagt...