![Mit einem Großaufgebot marschierte die Polizei unter anderem vor der Bilal Moschee in Frankfurt auf. Auf der Suche nach mutmaßlichen Terroristen durchsuchten die Sicherheitskräfte am Mittwoch in Hessen insgesamt 54 Objekte. Bild: dpa]()
Die Polizei geht massiv gegen islamistische Terrorverdächtige vor. Die größte Aktion gab es in Hessen - dort soll ein 36-Jähriger mit seinem Netzwerk einen Anschlag in Deutschland geplant haben.Berlin. Knapp zwei Monate nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag von Berlin nahm die Polizei am Mittwoch in Hessen einen 36-jährigen Tunesier fest, der für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einen Anschlag in Deutschland geplant haben soll.Der mutmaßliche Dschihadist wurde in seiner Heimat wegen einer möglichen Beteiligung an dem Anschlag auf das Bardo-Museum in Tunis und einem Angriff auf einen Militärstützpunkt in der tunesischen Grenzstadt Ben Guerdane gesucht. Der Mann saß zwischenzeitlich schon in Deutschland in Haft und sollte an sein Heimatland ausgeliefert werden. Er musste nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft aus der Abschiebehaft entlassen werden, weil die Behörden in Tunesien trotz mehrfacher Aufforderung nicht die erforderlichen Dokumente vorlegten.In Berlin wurden drei Islamisten verhaftet, von denen zwei Kontakt zum Berliner Attentäter Anis Amri gehabt haben sollen. Bei Nürnberg fasste die Polizei einen 31-Jährigen, der in Syrien Mitglied der Terrormiliz "Junud al-Sham" (Soldaten Syriens) gewesen sein soll.In Hessen richteten sich die Ermittlungen gegen 16 Verdächtige im Alter zwischen 16 und 46 Jahren. Sie sollen überwiegend Tunesier sein. Laut Generalstaatsanwaltschaft war die Planung eines Anschlags in Deutschland noch in einer frühen Phase. Rund 1100 Polizisten durchsuchten 54 Wohnungen, Geschäftsräume und Moscheen.