![Hundedame Lilli hält geduldig ab, als Elias ihr Ohr untersucht. Der Labrador-Hovawart-Mischling, ein ausgebildeter Therapiebegleithund, gehört Erzieherin Elisa Hofmann. Ein- bis zweimal pro Woche darf Lilli ihr Frauchen mit in die Witt-Kita begleiten.
Bild: Schönberger]()
Wenn Lilli steht, reicht ihr Kopf dem kleinen Elias bis ans Kinn. Doch das hält den Knirps nicht davon ab, das Ohr der Hündin ausgiebig zu untersuchen. Geduldig lässt der Therapiebegleithund die Prozedur über sich ergehen.Ein- bis zweimal pro Woche nimmt Elisa Hofmann ihre dreijährige Hundedame mit in die Kinderkrippe. Die 24-Jährige arbeitet seit September als Erzieherin im Anerkennungsjahr in der Witt-Kita "KiWitt". "Ich wollte schon immer etwas mit Kindern und Hunden machen", erzählt sie. Ganz bewusst hat sie sich deshalb in Kindertagesstätten beworben, die von den Johannitern geführt werden. "Denn die befürworten tiergestützte Pädagogik."Elisa Hofmann geht das Thema behutsam an. "Man kann nicht von heute auf morgen einen großen schwarzen Hund mit in die Krippe bringen", weiß sie. Zunächst lädt sie die Eltern zum Infoabend ein, nimmt ihnen Ängste und Unsicherheiten. Lilli schwänzelt bei dem Kennenlernen durch die Stuhlreihen und überzeugt die Mütter und Väter ganz ohne großes Zutun. "Es ist auch ganz wichtig, wie die Eltern auf den Hund reagieren", erklärt die Erzieherin. Ist die Mutter vom Hund begeistert, kämen die Kindern gar nicht auf die Idee, Angst zu haben. Hund leckt Finger ab Auch Lilli bekommt Zeit, sich einzugewöhnen. Zunächst bringt Elisas Mutter die Hündin nur mal für eine Stunde vorbei. Als dies klappt, darf Lilli länger mit. Inzwischen verbringt sie ganze Tage in der Kita. Die Begegnung zwischen Hund und Kind erfolgt in Kleinstgruppen. Die Erzieherin nimmt zwei bis vier Kinder jeweils eine halbe bis eine Stunde mit ins Hundezimmer. "Heute haben wir Körperwahrnehmungsspiele gemacht", blickt Elisa Hofmann auf den Tag zurück. Die Kinder bekamen Streichwurst auf die Hände, der Hund durfte sie ablecken. "Dazu ist schon ein gewisses Maß an Vertrauen notwendig", erklärt die Erzieherin.Ein anderes Mal sind Intelligenzspiele an der Reihe. Die Mädchen und Buben dürfen Leckerlis in Schüben...