![Der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ist in Untersuchungshaft.]()
Regensburgs Oberbürgermeister Wolbergs hat die erste Nacht in der Untersuchungshaft hinter sich. Rufe nach einem Rücktritt des Rathauschefs werden lauter. Gleichzeitig prüft die Landesanwaltschaft eine vorläufige Dienstenthebung des SPD-Politikers. Nach der Verhaftung von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs in der Korruptionsaffäre haben Koalitionspartner der Regensburger SPD den Rücktritt des Rathauschefs gefordert. Die Landesanwaltschaft prüft derweil eine vorläufige Dienstenthebung des SPD-Politikers. Bayerns SPD-Chef Florian Pronold glaubt nicht, dass Wolbergs die Affäre politisch überstehen kann.
Ludwig Artinger, Fraktionschef der Freien Wähler im Regensburger Stadtrat, teilte am Donnerstag mit: "Bei der Qualität und Dichte des jetzt bekannt gewordenen Tatvorwurfs ist für mich ein weiterer Verbleib des Oberbürgermeisters im Amt nicht vorstellbar." Vertreter von Grünen und FDP äußerten sich ähnlich. CSU-Fraktionschef Hermann Vanino betonte: "Wir halten den Rücktritt des Oberbürgermeisters für unabdingbar, um weiteren Schaden von der Stadt abzuwenden."
Wolbergs war am Mittwoch verhaftet worden, nachdem die Staatsanwaltschaft seit Monaten gegen ihn ermittelt. Ein ebenfalls verhafteter Bauunternehmer soll an die Regensburger SPD Spenden in sechsstelliger Höhe gezahlt haben, um bei einem städtischen Bauprojekt zum Zuge zu kommen. Wolbergs und ihm nahestehende Personen sollen zudem persönlich geldwerte Vorteile erhalten haben.
"Das hat eine neue Qualität und neue Dimension", sagte SPD-Chef Pronold. Dennoch gelte die Unschuldsvermutung. Nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens werde die SPD über Konsequenzen reden. Pronold wies zugleich darauf hin, dass die SPD selbst die Ermittlungen ins Rollen gebracht hatte. Landesschatzmeister...