![Polarisierend, provokant auch polemisch: der bayerische Finanzminister Markus Söder. Bild: dpa]()
Für einen Landespolitiker genießt der bayerische Finanz- und Heimatminister bundesweit besondere Berühmtheit. Doch an Markus Söder scheiden sich die Geister. Mit Blick auf seinen runden Geburtstag fragt er sich, ob sein Vater Recht behalten wird.München. Über fehlende Kritiker kann sich Markus Söder (CSU) nicht beschweren. Genau wie über fehlende Aufmerksamkeit. Beides ist dem Fan des 1. FC Nürnberg garantiert. Mal weil Söder die Flüchtlingspolitik des Bundes mit markigen Worten à la Bierzelt beschimpft, mal weil er auch vor Kritik an Parteifreunden und Kirchen nicht zurückschreckt. Oder nur, weil er hart angegangen wird. Image als Populist Aber für seine Art feiern große Teile der CSU-Mitglieder und -Wähler Söder auch, der am 5. Januar 50 Jahre alt wird. Hier finden viele seiner Äußerungen schnell guten Resonanzboden. Dagegen ist sein Image außerhalb des Freistaates umstritten: Er gilt als Scharfmacher, Populist, Provokateur, Rechtsaußen. "Diese Kritik muss man wegstecken können. Wer mich kennt, weiß, dass mich diese Beschreibungen nicht richtig charakterisieren", sagt er ruhig.Der einstige Einserabiturient weiß sehr wohl, dass seine politische Karriere von genau diesem Spannungsfeld lebt. Söder hat daraus ein Alleinstellungsmerkmal kreiert inklusive Talkshow-Besuche und Interviewanfragen. Dank sozialer Netzwerke ist Söder so gut wie immer online, ob mit Fotos seiner Weihnachtsgans oder politischen Botschaften - nur bei Twitter macht er wegen massiver Beschimpfungen derzeit eine Pause.Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es bei seinen Unterstützern in der CSU viele gibt, die fürchten, dass genau dieser Habitus ihn am Ende das große Ziel kosten könnte: Nachfolger von Horst Seehofer als CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident. Dieses Ziel ist seit Jahren ein offenes Geheimnis. Wo auch immer Söder hinkommt, wird er darauf angesprochen. Lange sah es so aus, als sei die Geduld - laut Söder "keine meiner...