Berlin. Mit der Bundestagswahl im September 2017 werden sich viele Abgeordnete aus dem Parlament verabschieden. Manche gehen freiwillig, andere haben die Gunst der eigenen Partei verloren, und bei den meisten entscheidet der Wähler über das politische Schicksal. 2013 zogen rund 40 Prozent der SPD-Abgeordneten neu in den Bundestag ein, bei CDU und CSU waren es rund ein Drittel. Diesmal dürfte der Wechsel noch größer sein, zumal die AfD wohl neu und die FDP womöglich erneut ins Parlament einziehen werden. Die Bürger müssen sich also an viele neue Gesichter gewöhnen und auf zahlreiche Prominente verzichten. Solms oder Gauland Für Wirbel sorgte unlängst die Frage, wer Alterspräsident wird. Er führt nach der Geschäftsordnung des Bundestags die erste Sitzung und nutzt dies traditionell zu einer Eröffnungsrede. In der kommenden Legislaturperiode könnte dies der 75-jährige stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland werden. Um zu verhindern, dass ein Rechtspopulist den 19. Deutschen Bundestag eröffnet, müsste es der ehemalige FDP-Fraktionschef Hermann Otto Solms mit 76 Jahren nochmals in den Bundestag schaffen. Wolfgang Schäuble ist zwar dienstältester Abgeordneter, aber mit 74 Jahren jünger als Gauland.Der vormalige Alterspräsident Heinz Riesenhuber (CDU), mittlerweile 81, hatte bereits im August auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Er war unter Helmut Kohl zwischen 1982 und 1993 der seinerzeit jüngste Forschungsminister.Ebenso wird der zweitälteste Abgeordnete Hans-Christian Ströbele (Grüne) von Berlin-Kreuzberg nicht mehr antreten. Der 77-jährige Repräsentant des linksalternativen Milieus hatte als Einziger ein Direktmandat für die Grünen errungen. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) will sich ebenfalls zurückziehen, obgleich seine Autorität in einem stärker polarisierten Bundestag gefragt sein könnte. Er wurde auch als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck gehandelt. Dafür steht nun...
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