![Sichtlich mitgenommen zeigte sich Hertha-Manager Michael Preetz nach dem Anschlag vom Montagabend. Eine Spielabsage der Partie gegen Darmstadt stand aber nie zur Diskussion. Bild: dpa]()
Sieben Kilometer trennen das Vereinsgelände im Olympia-Park vom Breitscheidplatz, wo ein mutmaßlicher Attentäter für Tod und Leid gesorgt hat. Auch Hertha ist geschockt. Über Fußball zu sprechen, fällt schwer. Aber vielleicht kann der Fußball auch helfen in Berlin.Berlin. Es war ungewohnt ruhig auf dem Gelände von Hertha BSC an diesem düsteren Nachmittag nach den schrecklichen Ereignissen im Herzen der Hauptstadt. Zeugwart Hendrik Herzog, ein Ex-Profi, bugsierte auf einer Sackkarre Sportklamotten in die Spielerkabine. Einige wenige Fans holten sich aus dem Vereinsshop noch Tickets für die Bundesligapartie am Mittwoch gegen Darmstadt 98. Vorfreude auf das letzte Spiel des Jahres aber spürte niemand. "Jeder Mensch weiß, wie schwer es ist. Du musst stark sein und zusammenhalten wie immer", sagte Trainer Pal Dardai zu der besonderen Situation für alle Berliner, natürlich auch für die Kicker und sich selbst. Zahlreiche Anrufe "In der Kabine sprechen die Spieler darüber. Viele Freunde rufen auch bei mir an. Es ist nicht so einfach", berichtete der Chefcoach. Ganz Deutschland und die ganze Welt würden die Situation nach dem mutmaßlichen Anschlag in Berlin beobachten, auch die Spieler bekommen Anrufe von ihren Familien, hat Dardai ausgemacht: "Es ist schwer einzuschätzen, wie es beim Spiel sein wird." Der Sport könne aber auch helfen: "Die Fußballer sind Fußballer. Wenn der Ball rollt, kannst du viele Sachen vergessen", meinte der Ungar.Erst einmal aber wirkte auch bei den Protagonisten von Hertha BSC der Schock nach. Am Montagabend war ein Lkw in einen Weihnachtsmarkt in der Westberliner City gerast, hatte zwölf Menschen in den Tod gerissen und viele weitere schwer verletzt. In unmittelbarer Nähe wollte Hertha am Mittwoch eigentlich das gewohnte Tageshotel beziehen vor dem Spiel, das steht jetzt zur Disposition."Wir sind alle erschüttert. Wir sind alle betroffen. Es passiert vor unserer Haustür, in unserer...