![Jaguar XF 35t]()
Business-Limousinen haben es schwer in diesen ver-SUV-ten Zeiten, möchte man meinen. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache, und die Hersteller nehmen das Segment weiterhin ernst. BMW hat gerade den neuen 5er auf die Räder gestellt. Kann der - ebenfalls taufrische - Jaguar XF im statusträchtigen Konzert der Executive-Fahrzeuge mithalten?Am Start: Der XF35t mit 340 PS und Allradantrieb in der Portfolio-Ausstattung. Dafür ruft Jaguar selbstbewusste 68 410 Euro auf. Der Testwagen gönnt sich noch ein paar Annehmlichkeiten zusätzlich und bringt es dann "so wie er dasteht" auf stattliche 90 325 Euro. Dafür gibt es auch feine Limousinen mit Niere, Ringen oder Stern. Jaguar-Fahrer aber entscheiden sich vermutlich bewusst gegen das Establishment, zeigen mit dem Katzenemblem, dass sie ein wenig wilder sind als der Rest.Wild ist gut, denn die Limousine lässt es an Leistung nicht mangeln. Der V6-Benziner schiebt dank Kompressoraufladung gewaltig an. Das achtstufige Automatikgetriebe wechselt die Gänge angenehm ruckfrei; zu den Schaltwippen am Lenkrad greifen wir praktisch nie.Der XF hat zwei Gesichter, und die zeigt er abhängig vom vorgewählten Modus: Eco und Normal stehen für entspanntes aber flottes Vorwärtskommen, "Sport" dagegen für einen heißen Ritt auf der Rasierklinge. Der XF faucht dann hörbarer, hängt besser am Gas, dreht höher hinaus und federt härter. Der Allradantrieb verteilt seinen Kraft so wie es für die beste Traktion erforderlich ist: Bis zu 90 Prozent an die Hinter- oder an die Vorderräder. Dazu greift auch noch Torque Vectoring ein, eine Technik, die den Wagen durch gezieltes Abbremsen der kurveninneren Räder noch präziser ums Eck wirft. Vier Zentner abgespeckt Zu den Neuerungen im Vergleich zum 2007 präsentierten Vorgänger zählt das um 190 Kilo reduzierte Gewicht. Die Karosserie besteht nahezu komplett aus Aluminium. Weitere Innovationen sind ein frei konfigurierbarer und 12,3 Zoll...